„Do-it-Yourself“ – Wanderung durch die Weinberge

Der Julius-Echter-Berg

Martin`s Meisterstück vom Iphöfer Julius-Echter-Berg

Dieser Weinberg vor euch wurde im Jahr 1972 gepflanzt. Neben den knorrigen Rebstöcken erkennt man auch an der Zeilenbreite von 1,80 m, dass es sich um „alte Reben“ handelt.

Das Alter der Reben bewirkt, dass der Rebstock von Natur aus bereits weniger und kleinere Trauben trägt (als ein junger Rebstock). Der Rebstock wurzelt tief und kann sich so auch in trockenen Zeiten mit Wasser und Närhstoffen versorgen.

Eine kleine Wiederholung: Die Ampelographie des Silvaners

  • Die Triebspitze ist hellgrün, leicht wollig behaart,
  • Die Blätter sind rund, schwach dreilappig. Die Oberseite des Blattes ist hellgrün, kahl. An der Unterseite sind Blattnerven, die beborstet sind.
  • Der Blattrand schwach gezähnt.
  • Die Stielbucht V-förmig bis geschlossen.

Unsere „Nice to know“s:

Seit über 350 Jahren wächst der Silvaner in Franken. Stammt sie aus Transsilvanien oder aus Silvan (Stadt in Mittelasien) oder lässt der Name auf eine römische Herkunft schließen? Woher genau der Silvaner kommt, wissen wir nicht, wohl aber er hat bei uns seine Heimat gefunden.

Bereits 1659 wurden Silvaner-Rebstöcke erstmals in Castell, ca 15 km von hier entfernt, gepflanzt.

Heute zeigen genetische Untersuchungen, dass der Silvaner eine Kreuzung aus Traminer, einer der ältesten bekannten Rebsorten, und der autochthonen Sorte „Österreichisch Weiß“ ist.

Das Anbaugebiet mit dem höchsten Silvaner-Anteil ist Franken: Rund 25 % Silvaner, ca. 1.500 ha, (Tendenz steigend) bauen wir Winzer in Franken an. Weltweit gibt es ca. 6.600 ha Silvaner (4.500 ha davon in Deutschland).

Die Rebsorte spiegelt hervorragend sein Terroir wieder und verbindet die erdigen Töne mit milder Säure… Nirgendwo anders auf der Welt kommt dieses außergewöhnliche Nebeneinander von drei Gesteinsarten in einem Weinbaugebiet vor.

Die Trias besteht aus Buntsandstein (rot hinterlegter Bereich auf der Karte: Mainviereck, westlich bei Klingenberg), Muschelkalk (grün hinterlegter Bereich auf der Karte nachfolgend: Maindreieck, bekannt sind u.a. Würzburg oder Volkach) und Keuper am Steigerwald (grau hinterlegter Bereich auf der Karte – hier sind wir „zuhause“, von Ipsheim über Iphofen bis nach Sand am Main). Vor über 220 Millionen sind unsere Böden entstanden.

Quelle: www.deutscheweine.de | www.frankenwein-aktuell.de